Mohamed Ferroudji

Dienstleiter Medizinische Qualität
Porträt M. Ferroudji

Wie sind Sie beim FÖD Gesundheit eingestiegen und was machen Sie konkret?

Als Arzt bei Medex für den FÖD Gesundheit habe ich während der Zeit der Lockdowns im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie angefangen.
Ich arbeitete hauptsächlich an der Kampagne zur und der Aufklärung über die Coronavirus-Prävention, da zu dieser Zeit keine Gutachten angefertigt wurden. Nach der Krise spezialisierte ich mich jedoch auf die Fachgebiete, die mit den Aufgaben von Medex zusammenhingen, und war gleichzeitig gutachterlich tätig, insbesondere in den Zentren in Brüssel und Gent.

Die entsprechenden Einsätze fanden unter anderem im Zusammenhang mit Arbeitsunfällen, medizinischen Eignungsuntersuchungen für Fahrer, Anträgen auf Vorruhestand oder auch Wiedereingliederungsprojekten zur Unterstützung des Patienten statt. 

Heute, als Dienstleiter Medizinische Qualität bei Medex, nehme ich vor allem Managementaufgaben wahr. Ich fertige zwar immer noch medizinische Gutachten an, bin aber meistens damit beschäftigt, die Arbeit der Medex-Ärzte in den medizinischen Zentren in Belgien dem Bedarf entsprechend zu organisieren.

Ich versuche, die Gutachten und die Stellen nach der Spezialisierung und den Präferenzen jedes Arztes aufzuteilen und dabei dem Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben Rechnung zu tragen, das bei Medex großgeschrieben wird. Außerdem bespreche ich mit den Ärzten planungsbezogene Fragen, Hemmnisse und ihre tägliche Arbeit. 

Aktuell sind wir damit beschäftigt, neue Talente zu finden und auszubilden, die die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen ersetzen werden, die unlängst in den wohlverdienten Ruhestand getreten sind.

Warum haben Sie sich für eine Arbeit in der Föderalverwaltung entschieden?

Ich verfügte bereits über 15 Jahre Berufserfahrung bei der NGBE in vergleichbaren Funktionen, insbesondere in der Dienststelle Arbeitsunfälle und Kleine Traumatologie sowie anschließend in der Dienststelle für Verwaltungsmedizin. 

Als diese Dienststellen aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen aufgelöst wurden, bekam ich die Möglichkeit, an einem Test von Selor (heute Arbeitenfür.be) teilzunehmen, um mich um meine aktuelle Funktion zu bewerben. Ich freue mich, meine Kenntnisse und meine Erfahrung, die ich im Rahmen meiner vorherigen Beschäftigung gesammelt habe, bei Medex einbringen zu können, und mag meine Arbeit hier wirklich sehr.

Was gefällt Ihnen bei Ihrer Arbeit am besten?

Bei Medex gefällt mir besonders, dass man bei der Arbeit wirklich in die Tiefe gehen kann und dass sie alles andere als monoton ist.
Bei unserer Arbeit gibt es viel Abwechslung und man kommt mit allen Bereichen in Berührung.
Unsere Organisation gibt jedem Arzt außerdem die Möglichkeit, sich neben der Anfertigung von Gutachten auf seine bevorzugten Fachgebiete zu spezialisieren. So ist es beispielsweise möglich, bestimmte Verfahren zu entwickeln oder zu verbessern, etwa im Zusammenhang mit Cannabistests, was zu einer einheitlicheren Entscheidungsfindung unserer Ärzte beigetragen hat.

Des Weiteren hat man als Arzt bei Medex den Vorteil, seine Arbeit und Weiterbildung mit einer privaten ärztlichen Tätigkeit zu kombinieren. So können wir uns etwa durch die Teilnahme an Fortbildungen und Seminaren weiter spezialisieren und gleichzeitig privat praktizieren. Wir haben außerdem die Möglichkeit, unsere Forschungsarbeiten zu unseren Fachgebieten zu veröffentlichen, uns mit Fachkollegen auszutauschen, in Universitäten zu sprechen und dort sogar Lehrveranstaltungen zu leiten.

Ich persönlich mag Teamarbeit, und bei Medex haben wir ein äußerst kompetentes und vielseitiges Team, dass sich in allen Fachbereichen bestens auskennt. Dadurch gelingt es uns, alle Herausforderungen zu meistern, seien diese medizinischer, juristischer oder sonstiger Natur. Auf meine Kollegen kann ich mich stets verlassen – das finde ich sehr angenehm und das ist mir wichtig.

Das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben ist ideal für mich: Ich habe nach der Arbeit immer noch genug Zeit, um den Bereitschaftsdienst im Krankenhaus zu übernehmen, für meine Familie da zu sein und Sport zu treiben.

Welche Befriedigung ziehen Sie aus Ihrer Arbeit?

Meine Arbeit macht mir dann Freude, wenn ich Menschen helfen konnte, seien es nun Patienten oder Kollegen anderer Dienststellen (zum Beispiel der Einheit für medizinische Kosten). Aufgrund der COVID-Krise 2020 waren Vor-Ort-Konsultationen eine Zeit lang nicht möglich – da ist es gut, das Ganze jetzt nachholen zu können.

Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit als Arzt – Dienstleiter wichtig?

Wichtig ist eine gute Beziehung zwischen Patient und Arzt, dass man sich gut versteht.

Bei Medex denkt man oft, dass es sich um eine reine Kontrollinstanz handele, aber die Realität ist weit davon entfernt. Dem Bürger in schwierigen Zeiten angemessene Hilfe zukommen lassen zu können, ihm ein möglichst präzises Gutachten auszustellen, ist von großer Bedeutung. Und dafür ist Medex da.

Und man darf nicht die emotionale Seite eines Unfalls oder einer Krankheit vergessen – neben der physischen Seite das psychische Trauma. Da ist es wichtig, den Patienten angemessen zu unterstützen und ihn ernst zu nehmen. Das psychische Trauma lässt sich bisweilen schwerer behandeln und heilen als die körperlichen Verletzungen. Wir haben insbesondere auch mit Opfern der Anschläge von Brüssel zu tun. Ihnen in dieser schwierigen Situation zuzuhören, ist unsere Pflicht. Wichtig ist mir, gemeinsam mit unseren Teams alles in Bewegung zu setzen, um ihnen die nötige medizinische und psychologische Unterstützung zukommen zu lassen.

Wenn Sie in die Vergangenheit auf alles, was Sie getan haben, zurückblicken: Worauf sind Sie besonders stolz? Was hat Sie am meisten geprägt?

Als ich 2020 während der COVID-19-Pandemie bei Medex angefangen habe, gab es keine Schulungen für berufseinsteigende Ärzte. Mittlerweile haben wir entsprechende Schulungen im Angebot. Die neuen Ärzte werden heute wirklich begleitet, um sicherzustellen, dass jeder seinen Platz findet und korrekt informiert ist. Wir sind stolz darauf, so eine Initiative eingeführt zu haben, denn nun sieht man den Unterschied: Neue Mitarbeitende werden jetzt viel besser betreut – ein Umstand, der mich auch heute noch motiviert.  

Warum würden Sie jemandem eine Tätigkeit beim FÖD Gesundheit empfehlen?

Ich persönlich empfehle die Arbeit beim FÖD Gesundheit sehr.

Zum einen, weil sie eine große Sicherheit in diesen besonderen Zeiten bietet.

Zum anderen, weil man hier die Möglichkeit hat, sich beruflich weiterzuentwickeln. Es besteht die Möglichkeit, Schulungen zu absolvieren, sich zu spezialisieren und an Kongressen oder Seminaren teilzunehmen, um in seinem Fachgebiet auf dem Laufenden zu bleiben.

Und wenn Sie sich für eine Tätigkeit beim FÖD Gesundheit entscheiden, werden Sie an einer Vielzahl von Projekten mitarbeiten, in deren Rahmen Sie sich permanent weiterentwickeln können und die für große Abwechslung sorgen.

Verfügen Sie über ausreichende Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung?

Ja, auf jeden Fall. Das ist eine echte Chance hier.

Heutzutage ist es interessant, die Möglichkeit zu haben, in seinem Bereich Fortschritte zu machen, sich weiterzubilden und weiterzuentwickeln. Anderswo besteht diese Möglichkeit nicht immer. Ich bin mir bewusst, was für ein Glück wir haben, uns bei Medex weiterbilden zu können und immer besser zu werden.

Ich lerne jeden Tag etwas dazu, und es besteht die Möglichkeit, sich in allen Bereichen weiterzuentwickeln. Die Zusammenarbeit und die Interaktion mit meinen Kollegen sind ebenfalls eine wichtige Lern- und Informationsquelle. Es bestehen viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und zur Zusammenarbeit mit verschiedenen Teams in verschiedenen Bereichen, unter anderem Hochschulen, Krankenhäuser und externe Ärzte.

Erhalten Sie ausreichend Unterstützung für Ihre Arbeit?

Ja, unbedingt. Ohne die Hilfe meiner Mitarbeiter und Fachkollegen und dem Verwaltungspersonal wäre es schwierig, unter diesen Bedingungen zu arbeiten. Zum Glück herrscht eine starke Solidarität in unseren Teams, und unsere Vorgesetzten haben immer ein offenes Ohr für uns. Ich persönlich könnte nicht ohne die Hilfe und den Rat meiner Kollegen arbeiten. Das hilft mir dabei, mich weiterzuentwickeln.

Welche Möglichkeiten bietet unser FÖD Berufseinsteigern?

Sie haben die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und sich in einem Bereich ihrer Wahl zu spezialisieren. Jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit, an Schulungen teilzunehmen, die seinem Bedarf und seinem Niveau entsprechen.

Im Rahmen der Einarbeitung werden alle neuen Mitarbeiter bei Medex von Anfang an dabei unterstützt, sich weiterzubilden und zu spezialisieren. Sie können ihren Werdegang frei wählen, und die Teams stehen bei ihnen bei ihrer Ausbildung begleitend zur Seite.

Möchten Sie eine amüsante Anekdote mit uns teilen?

Nachdem ich meinen Vertrag am Freitag, den 13. März 2020, unterzeichnet hatte, freute ich mich auf meinen ersten Arbeitstag. Allerdings hätte ich ahnen müssen, dass Freitag, der 13., nicht der beste Zeitpunkt war, um eine neue Stelle anzutreten. Als ich dann am Montag, den 16. März, die Büros von Medex betrat, empfingen mich nur wenige Kollegen: Der erste Corona-Lockdown hatte just an diesem Tag begonnen …

Ich lerne jeden Tag etwas dazu, und es besteht die Möglichkeit, sich in allen Bereichen weiterzuentwickeln.

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