Stefaan Van der Borght

Welchen Aspekt finden Sie bei der Arbeit für die Föderalverwaltung am angenehmsten?

Meine Arbeit ist anregend und sehr abwechslungsreich, und sie hat häufig bedeutende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit.

Des Weiteren habe ich das Glück, in einer angenehmen Umgebung und mit einem motivierten Team zu arbeiten. Unter diesen Umständen kann ich gute Ergebnisse erzielen.

Ich habe viele Verantwortlichkeiten und die nötige Freiheit, um alle meine Aufgaben effektiv anzugehen.

Warum haben Sie sich für eine Arbeit bei der Föderalverwaltung interessiert?

Ich hatte vorher noch nicht in der Föderalverwaltung gearbeitet, aber die Aufgaben meiner aktuellen Stelle sprachen mich gleich an und passten perfekt zu meiner bisherigen Berufserfahrung. Da ich die Funktionsweise der Föderalverwaltung noch nicht kannte, zögerte ich zunächst ein wenig, denn bisweilen hat die Arbeit in der Verwaltung kein besonders gutes Image, aber diese Zweifel konnte ich schnell ablegen.

Was gefällt Ihnen bei Ihrer Arbeit für Ihren aktuellen Arbeitgeber am besten?

Neben den Kollegen, mit denen ich zusammenarbeite, gefallen mir vor allem die hervorragende Arbeitsatmosphäre, die ansprechende Arbeitsumgebung und die Herausforderungen, die wir gemeinsam meistern.

Woran denken Sie bei dem Begriff „Flexibilität auf der Arbeit“? 

Flexibilität bedeutet für mich, dass ich die Möglichkeit habe, meine Arbeit weitestgehend selbst zu planen, etwa, dass ich von zu Hause aus arbeiten kann. Natürlich müssen die Aufgaben, mit denen wir betraut werden, in jedem Fall korrekt ausgeführt werden und die Fristen müssen eingehalten werden.

Entspricht das Bild, das Sie heute von der Föderalverwaltung haben, immer noch dem Bild, das Sie hatten, bevor Sie hier zu arbeiten begannen?

Wie bereits erwähnt, hatte ich im Vorfeld gewisse Zweifel hinsichtlich der Arbeit in der Föderalverwaltung gehegt, aber die Praxis und die Erfahrung haben mich ganz klar eines Besseren belehrt. Die Zeit der starren Hierarchien und der nutzlosen, innovationsfeindlichen Bürokratie gehört in meiner Arbeitsumgebung der Vergangenheit an.

Sie arbeiten als Experte Public Health Emergencies. Was machen Sie konkret und was ist das Interessanteste an Ihrer Arbeit?

In meinen aktuellen Funktionen, insbesondere als Präsident der Risikomanagementgruppe, ist Konsensfindung von großer Bedeutung. Aufgrund der Aufgabenverteilung im Gesundheitsbereich geht dies häufig mit der Bemühung um eine Einigung mit einer großen Zahl von Partnern in der Verwaltung und den politischen Behörden dieses Landes einher.

Kommt es dann zu einer Einigung, erfüllt einen das natürlich mit einem gewissen Stolz und der Genugtuung, schließlich eine richtige Entscheidung – nämlich die beste für die Gesundheit der Bürger – getroffen zu haben.

Auf welches Projekt oder welche Leistung sind Sie besonders stolz?

Ich bin stolz darauf, dass ich nach dem Ausbruch der Corona-Epidemie angemessene Maßnahmen ergriffen und die Vorkehrungen im Hinblick auf mögliche weitere Ausbrüche verstärkt habe. Und dann ist da natürlich noch die Bewältigung der Affenpocken-Epidemie mithilfe eines integrativen Ansatzes, der alle Beteiligten einbezieht, seien es Bürger oder Gesundheitsdienstleister.

Was war Ihr beruflicher Werdegang, bevor Sie zum FÖD Volksgesundheit kamen?

Ich habe lange Zeit für Nichtregierungsorganisationen gearbeitet, darunter auch im Ausland. Darüber hinaus war ich über 20 Jahre lang im Privatsektor als Leiter von Gesundheitsabteilungen ausländischer Unternehmen tätig. Zudem war ich etwa drei Jahre bei der Europäischen Kommission tätig, wo ich Forschungs- und Innovationsprojekte geplant und unterstützt habe.

Was würden Sie jemandem sagen, der zögert, in der Föderalverwaltung zu arbeiten?

Ich denke, es wurden bereits genug gute Gründe genannt, die für eine Arbeit in der Föderalverwaltung sprechen und etwaige Zweifel zerstreuen konnten.